3-stufiger Greencard-Prozess erklärt: Was Sie wissen sollten

Der Weg zur Green Card folgt in vielen Fällen einem strukturierten dreistufigen Verfahren, das je nach Kategorie variieren kann. Dieses Verfahren gilt hauptsächlich für beschäftigungsbasierte Green Cards, kann aber auch bei anderen Kategorien relevant sein. Jeder Schritt erfordert spezifische Dokumente, Genehmigungen und Wartezeiten, die sorgfältig beachtet werden müssen.

Wie funktioniert das 3-stufige Greencard-Verfahren?

Das dreistufige Green Card-Verfahren besteht aus der Arbeitsmarktprüfung (Labor Certification), der Einwanderungspetition und der Anpassung des Status oder der konsularischen Bearbeitung. Im ersten Schritt muss der Arbeitgeber nachweisen, dass keine qualifizierten US-Arbeitskräfte für die angebotene Position verfügbar sind. Dies geschieht durch das PERM-Verfahren (Program Electronic Review Management), bei dem das Department of Labor die Stellenanzeige und Rekrutierungsbemühungen prüft.

Der zweite Schritt umfasst die Einreichung des Formulars I-140, der Petition für einen ausländischen Arbeitnehmer. Hier muss der Arbeitgeber belegen, dass das Unternehmen finanziell in der Lage ist, das angebotene Gehalt zu zahlen, und dass der Antragsteller die erforderlichen Qualifikationen besitzt. Die Bearbeitungszeit kann mehrere Monate dauern, es sei denn, es wird eine beschleunigte Bearbeitung beantragt.

Im dritten Schritt erfolgt entweder die Anpassung des Status durch Formular I-485, wenn sich der Antragsteller bereits in den USA befindet, oder die konsularische Bearbeitung im Heimatland. Dieser Schritt beinhaltet biometrische Datenerfassung, medizinische Untersuchungen und ein persönliches Interview. Nach Genehmigung erhält der Antragsteller die Green Card und damit das Recht auf dauerhaften Aufenthalt.

Wer hat Anspruch auf die 3 Step Green Card?

Der Anspruch auf das dreistufige Green Card-Verfahren hängt von verschiedenen Faktoren ab. Primär richtet sich dieses Verfahren an Personen, die durch einen Arbeitgeber in den USA gesponsert werden. Die häufigsten Kategorien sind EB-2 (Personen mit fortgeschrittenen Abschlüssen oder außergewöhnlichen Fähigkeiten) und EB-3 (Facharbeiter, Akademiker und andere Arbeitnehmer).

Familienangehörige von US-Bürgern und Green Card-Inhabern können ebenfalls einen ähnlichen mehrstufigen Prozess durchlaufen, obwohl dieser nicht immer alle drei Schritte umfasst. Unmittelbare Verwandte von US-Bürgern, wie Ehepartner, unverheiratete Kinder unter 21 Jahren und Eltern, haben oft einen vereinfachten Weg ohne Wartezeiten.

Darüber hinaus gibt es Sonderkategorien wie das Diversity Visa Programm, bei dem Gewinner durch eine Lotterie ausgewählt werden, oder Investoren-Green Cards (EB-5), die einen anderen Ansatz verfolgen. Asylbewerber und Flüchtlinge haben ebenfalls spezielle Wege zur Green Card, die nicht dem klassischen dreistufigen Verfahren folgen.

Was sind die 3 Schritte des Green Card-Prozesses?

Der erste Schritt, die Arbeitsmarktprüfung, ist besonders bei beschäftigungsbasierten Green Cards entscheidend. Der Arbeitgeber muss eine detaillierte Stellenbeschreibung erstellen, Mindestanforderungen festlegen und nachweisen, dass umfangreiche Rekrutierungsbemühungen unternommen wurden. Dies umfasst Stellenanzeigen in Zeitungen, Online-Portalen und branchenspezifischen Medien. Das Department of Labor prüft diese Bemühungen streng, um sicherzustellen, dass US-Arbeitnehmer nicht benachteiligt werden.

Im zweiten Schritt reicht der Arbeitgeber das Formular I-140 bei den US Citizenship and Immigration Services (USCIS) ein. Zu den erforderlichen Unterlagen gehören Nachweise über die Qualifikationen des Antragstellers, Bildungszeugnisse, Arbeitszeugnisse und finanzielle Dokumente des Arbeitgebers. Die Genehmigung dieser Petition ist ein wichtiger Meilenstein, da sie die Grundlage für den nächsten Schritt bildet.

Der dritte und letzte Schritt variiert je nachdem, ob sich der Antragsteller bereits in den USA aufhält oder nicht. Bei der Anpassung des Status innerhalb der USA wird das Formular I-485 eingereicht, zusammen mit medizinischen Unterlagen, polizeilichen Führungszeugnissen und biometrischen Daten. Bei der konsularischen Bearbeitung erfolgt das Interview im US-Konsulat des Heimatlandes. Nach erfolgreicher Prüfung und Genehmigung wird die Green Card ausgestellt, die zunächst für zehn Jahre gültig ist und danach verlängert werden kann.

Zeitrahmen und Kosten des Verfahrens

Die Dauer des gesamten Green Card-Prozesses variiert erheblich je nach Kategorie, Herkunftsland und aktueller Bearbeitungskapazität der Behörden. Der erste Schritt, die PERM-Arbeitsmarktprüfung, dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Die I-140-Petition kann weitere vier bis sechs Monate in Anspruch nehmen, während die finale Anpassung des Status oder konsularische Bearbeitung zusätzliche sechs bis zwölf Monate benötigt. Insgesamt sollten Antragsteller mit einer Gesamtdauer von zwei bis vier Jahren rechnen, wobei Verzögerungen durch Nachfragen oder hohe Antragszahlen möglich sind.

Die Kosten des Verfahrens setzen sich aus verschiedenen Gebühren zusammen. Nachfolgend eine Übersicht über typische Kostenpunkte:

Preise, Gebühren oder Kosteneinschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Unabhängige Recherchen werden vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.

Häufige Herausforderungen und Lösungsansätze

Eine der größten Herausforderungen im Green Card-Prozess sind die langen Wartezeiten, insbesondere für Antragsteller aus Ländern mit hoher Nachfrage wie Indien oder China. In diesen Fällen können Wartezeiten von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten entstehen, selbst nach Genehmigung der I-140-Petition. Eine mögliche Lösung ist der Wechsel in eine andere Kategorie, falls die Qualifikationen dies zulassen, oder die Nutzung von Visa-Bulletins, um den aktuellen Stand der Warteliste zu verfolgen.

Dokumentationsfehler sind eine weitere häufige Stolperfalle. Unvollständige oder fehlerhafte Anträge führen zu Ablehnungen oder Verzögerungen. Es ist daher ratsam, alle Dokumente sorgfältig vorzubereiten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Übersetzungen müssen beglaubigt sein, und alle Nachweise sollten aktuell und vollständig vorliegen.

Veränderungen der persönlichen Umstände, wie ein Arbeitgeberwechsel während des Prozesses, können ebenfalls kompliziert sein. In vielen Fällen ist es möglich, die Green Card-Petition zu einem neuen Arbeitgeber zu übertragen, jedoch müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Eine frühzeitige Beratung kann helfen, solche Situationen zu meistern, ohne den gesamten Prozess neu beginnen zu müssen.

Zusammenfassung

Der dreistufige Green Card-Prozess erfordert Geduld, sorgfältige Vorbereitung und ein gutes Verständnis der rechtlichen Anforderungen. Von der Arbeitsmarktprüfung über die Einwanderungspetition bis zur finalen Statusanpassung müssen zahlreiche Schritte durchlaufen werden, die jeweils eigene Herausforderungen mit sich bringen. Wer die Anforderungen kennt und sich gut vorbereitet, erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Beantragung erheblich. Eine gründliche Recherche und gegebenenfalls professionelle Unterstützung können den Unterschied zwischen einem reibungslosen Ablauf und unnötigen Verzögerungen ausmachen.